WN_17_03_2011

Alois Plüster, Inhaber der
Firma Sunconcept und
Mitarbeiter der CAJ-Werkstatt,
hat die Rentabilität künftiger
Photovoltaikkraftwerke auf
den einzelnen Bunkern
untersucht. Foto: 
(ddf)

Westfälische Nachrichten, 17.03.2011

Saerbeck - Wenn die Dächer und Bunker im Munitionsdepot einmal
alle mit Photovoltaik bestückt sind, können sie 2,8 Megawatt
Spitzenleistung erzeugen - genug für ein Drittel aller Haushalte in
Saerbeck. Darauf wies Bauamtschef Andreas Fischer am Mittwoch
im Bauausschuss hin. Alois Plüster von der Firma Sunconcept
stellte den Ausschussmitgliedern die Möglichkeiten vor, die der
Bioenergiepark für Energie aus der Sonne bietet. Sein Fazit: Nicht
alle der 74 Bunker, die jeweils bis zu 30 kWp-Anlagen aufnehmen
können, eignen sich für diesen Zweck gleich gut. Denn die sieben
im Park geplanten Windräder werfen Schatten - auf manche
Dächer nicht oder kaum, auf andere dagegen so viel, dass eine
Bestückung mit Photovoltaik wirtschaftlich kaum noch sinnvoll ist.
Insbesondere trifft dies für einige kleine Bunker am Eingang zu
den Bunkerreihen zu. Möglicherweise können diese Bunker aber
zu Forschungszwecken genutzt werden. Bürgermeister Roos:
„Enercon hat Interesse, dort die Auswirkungen von Verschattung auf Wechselrichter zu
erforschen.“


Wie bereits berichtet, soll en in einem ersten Schritt in den nächsten Wochen eine Bunkerreihe und
eventuell einige Dächer mit Photovoltaik mit einer Gesamtleistung von 500 kWp bestückt werden. Mehr
verkraften die vorhandenen Leitungen nicht. Im Laufe des Jahres soll dann eine zu gründende
Netzgesellschaft für belastbarere Leitungen sorgen. Das Problem dabei: Bis Juni, wenn die
Einspeisevergütung in noch nicht genau bekannter Höhe gekürzt wird, wird das nicht zu schaffen sein.
Der Rat wird deshalb demnächst entscheiden müssen, welche interessierten Investoren - vor allem die
Energiegenossenschaft und die Sparkasse stehen auf der Matte - welches Kontingent bekommen.
Plüster betonte jedoch, dass auch nach dem 31. Juni Photovoltaik rentabel bleibe. In der Vergangenheit
sei es immer so gewesen, dass sinkende Einspeisevergütungen sinkende Modulpreise nach sich gezogen
hätten. Absolute Sicherheit über den besten Investitionszeitpunkt gebe es nie. Plüster: „Das ist wie
beim Aktienkauf - hinterher bin ich schlauer.“ Außerdem empfahl Plüster dem Ausschuss,
Reserveflächen zurück zu halten, um in einigen Jahren Fortschritte in der Technik nutzen zu können.
Insbesondere gelte das für Freiflächen, die mit aufgeständerten Anlagen bestückt werden könnten.
Plüster: „Dafür eignen sich besonders die Flächen zwischen den Bunkern.“


VON MONIKA GERHARZ, GREVEN

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